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Die Doppelhaushälfte in München-Obermenzing aus den 1930er Jahren wurde durch einen profilgleichen, unterkellerten Anbau an der Giebelseite und verlängerte Gauben erweitert und in ein Zweifamilienhaus umgebaut. Insgesamt konnte die Wohnfläche von ursprünglich ca. 120 m2 auf 175 m2 vergrößert werden. Es finden nun zwei flächenmäßig gleichwertige Wohnungen Platz: eine im Erdgeschoß und eine im Obergeschoß mit ausgebautem Dachspitz. Die untere Wohnung kann über zwei große Glastüren zum straßenseitigen, größeren Teil des Gartens geöffnet werden. Der oberen Wohnung sind eine Terrasse auf der Vorderseite sowie ein kleiner Balkon und eine weitere Gartenfläche auf der Rückseite des Gebäudes zugeordnet. Die Außenwände, Decken und der Dachstuhl des Altbaus konnten erhalten bleiben und bilden nun mit den neuen Bauteilen eine Einheit. An den Außenwänden des Altbaus wurde eine gedämmte Holzfassade vorgehängt, die nahtlos in die Fassade des Anbaus übergeht. Der Anbau ist ab der Kellerdecke in Holz-Ständerbauweise errichtet. Durch die Aufteilung in zwei Wohneinheiten wurde eine vollständige Erneuerung der Elektro-, Heizungs- und Wasserinstallationen erforderlich. Insgesamt konnte durch die Maßnahmen an der Gebäudehülle und den Umstieg auf eine Pellet-Heizung ein KfW-70-Standard erreicht werden. 

Eine Besonderheit stellen die nachträglich eingebauten Klapp-Faltläden dar, die durch einen eigens entwickelten Mechanismus auf einfache Weise von innen manuell bedient werden können. Durch die Füllung der Aluminiumrahmen mit Rhombus-Leisten fügen sich die Läden in die Holzfassade ein und ermöglichen eine regengeschützte Fensterlüftung auch in geschlossenem Zustand.

Projektleiter: Michael Kehr, Architekturbüro von Seidlein Röhrl

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